Tauchen auf Nusa Lembongan
- Pauline
- 13. Apr. 2017
- 4 Min. Lesezeit

Tag 1:
Nach einem leckeren Frühstück in unserem Lieblings-Smoothie-Restaurant machten wir uns auf zur Tauchschule. Um halb 9 Stunden ging es dann los, wir mussten den vorbereiteten Neopren-Anzug, die Neopren-Schuhe, die Taucherbrille und den Gewichtegürtel anprobieren und testen ob alles passt. Nachdem wir uns in alles reingezwängt hatten, ging es auch schon ab auf das Tauchboot. Die Flaschen und Jackets waren schon hingerichtet und wir konnten einfach nur die halbstündige Fahrt in den Süden der Nachbarinsel Nusa Penida genießen.
Der erste Tauchspot nannte sich Crystal Bay, es hatte zwar nicht wirklich gute Sicht, doch die farbenfrohe Unterwasserwelt war aufs neue einfach nur atemberaubend! Hunderte von Fischen wuselten um uns herum und wir sahen sogar eine Schildkröte. Das tolle war, dass wir jetzt unsere Unterwasserkamera benutzen konnten, um das tolle Erlebnis zu dokumentieren, dies war in unserem Tauchkurs noch nicht erlaubt.
Nach einer Pause mit Tee und Kekse und einer kurzen Fahrt ging es zum zweiten Tauchgang zum Manta Point. Der Manta Point ist seit vielen Jahren eine beliebte Putzstation unter Manta Rochen. Sie kreisen hier um einen großen Stein und werden während dessen von vielen kleinen Fischen gereinigt. Ein perfekter Tauchspot um diese majestätischen Tiere zu beobachten. Wir gingen runter auf ungefähr 16 Meter und verweilten dort ganz gespannt, alle Augen auf den großen Stein gerichtet. Irgendwann sahen wir sie dann, zwei große Mantas zogen ihre Kreise um den Stein und wenn man genau hin sah, erkannte man sogar die kleinen Putzerfische. Unser Tauch-Guide wies uns an, weiter zu schwimmen, neben ein Paar Fischen sahen wir mehrere Stachelrochen, die sich auf dem sandigen Boden versteckten. Und dann plötzlich war er da, ein riesiger Manta-Rochen, vielleicht zwei Meter von uns entfernt! Mir ist für einige Sekunden der Atem stehengeblieben, wir wussten ja, dass von den Tieren keinerlei Gefahr ausging, doch so nah vor einem Manta zu schwimmen, trieb einem schon das Adrenalin ins Blut! Es sah so majestätisch und wunderschön aus, wie er seelenruhig um uns rum glitt. Ein tolles und unvergessliches Erlebnis!




Abends gingen wir in ein Öko-Kaffee essen, welches sich für ein sauberes Nusa Lembongan einsetzt und in Kooperation mit einer balinesischen Recycling-Firma versucht dem Plastik-Abfall der in der Natur auf Nusa Lembongan herum liegt, zu beseitigen. Leider sind sie nur ein Tropfen auf den heißen Stein, was die Müllentsorgung und den richtigen Umgang mit der Natur auf Nusa Lembongan angeht, aber so etwas mussten wir einfach unterstützen! Besonders nachdem man selbst Unterwasser, mit eigenen Augen Plastik hat rumfahren sehen. Tag 2: Der zweite Tauchtag begann für uns schon früh, denn bevor wir uns um halb 8 an der Tauchschule trafen, mussten wir noch die Unterkunft wechseln. Zum Glück hat alles Reibungslos funktioniert und wir saßen gegen 8 im Boot auf dem Weg in Richtung Norden Nusa Penidas. Heute standen drei Tauchgänge auf dem Plan. Die ersten beiden Tauchspots nannte sich Sental und Pura Ped, sie waren sich ziemlich ähnlich. Beide boten uns einen wunderschönen Tauchgang in 18 Meter Tiefe mit wundervollen Korallenriffen, kunterbunten Fischen und immer mal wieder einer ziemlich großen Schildkröte. Für mich ist es jedes Mal wieder lustig, den kleinen Nemos in ihrer Anemone zuzuschauen, denn sie versuchen ihr zu Hause vor uns zu verteidigen indem sie total hektisch hin und her schwimmen und immer mal wieder ein Stück auf uns zu schwimmen und uns die Zähne zeigen, das bei einem höchstens 5 cm großen knallorangenen Fisch, sieht ziemlich süß aus!

Nach einem sehr leckeren und ziemlich scharfen Mittagessen, stand der letzte Tauchgang für diesen Tag an, er nannte sich SD. Es war ein wirkliches Erlebnis hier zu tauchen, denn die Strömung war so stark, dass es selbst für die Fische unmöglich war dagegen anzuschwimmen, man ließ sich also 50 Minuten lang einfach nur treiben und bewunderte dabei die tolle Unterwasserwelt. Der Aufstieg war dann etwas heikel, denn verpasste man einen bestimmten Punkt und begann erst zu spät mit dem 3-Minuten-Sicherheitsstop (dieser ist notwendig um den Stickstoff, der sich unter dem hohen Druck in den Zellen des Körpers ansammelt, langsam wieder freizusetzen und eine Dekompressionskrankheit zu verhindern), dann trieb einen die Strömung raus "in das weite Blau", wie unser Tauch-Guide so schön sagte. Nachdem wir die Austrüstung geputzt und verstaut hatten, gönnten wir uns ein leckeres Abendessen in einem sehr gefragten Restaurant auf der Touri-Straße, dafür müssten wir sogar am Tag davor reservieren, und fielen danach todmüde ins Bett. Beim Tauchen strengt man sich zwar nicht wirklich an, aber das Aufrechterhalten der Körpertemperatur (in 18 Meter Tiefe hat es um die 26 Grad) und die starke Sonne während den Pausen auf dem Boot, machen einem doch ziemlich zu schaffen. Tag 3: Der letzte Tauchtag begann für uns mit dem auschecken aus der Unterkunft. Samt unseren großen Rucksäcken machten wir uns dann auf den Weg zur Tauchschule. Der erste Tauchspot den wir ansteuerten nannte sich Toyapaka und der zweite war wieder SD vom Vortag, allerdings ohne die starke Strömung, da wir bereits früher dort waren. Sie waren sich ziemlich ähnlich und unterschieden sich auch nicht stark zu denen vom Tag zuvor. Aber wir sind dem Tauchen eindeutig verfallen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, so tief unter dem Meeresspiegel, frei schwebend den wunderschönsten Tieren zuzusehen die man je gesehen hat. Und zu wissen, dass das noch nicht viele Menschen gesehen haben, macht es nur noch aufregender! Der letzte Tauchgang ging an den Tauchspot Mangrove. Dieser Spot offenbarte uns einen schönen, relativ flachen Tauchgang mit einer angenehmen Strömung, die einem die Möglichkeit gab, sich treiben zu lassen und umzuschauen. Hier entdeckten Marvin und ich hinter einem Stein einen ca 1 Meter großen Tintenfisch. Das war nochmal ein Highlight, bevor wir der Unterwasserwelt wieder für ein paar Wochen den Rücken kehren. Es war auf jeden Fall wieder ein Highlight zu Tauchen und wir freuen uns schon auf unseren nächsten Tauchgang, wo auch immer dieser auch sein wird!
Pauline & Marvin
Comments