Unsere Zeit in Phuket und Khao Lak
- Pauline
- 5. März 2017
- 5 Min. Lesezeit
Die letzten Tage sind wir ein wenig vor uns hingedümpelt und haben nicht wirklich viel unternommen. Der Tag nach dem Ausflug in den Nationalpark hat damit begonnen, dass Lukas um 7 Uhr aufgestanden ist um sich zu richten und zu packen, um dann nach Koh Phi Phi aufzubrechen. Wir haben ausgeschlafen und uns später ein Frühstück besorgt, welches wir im Bett genossen. Marvin und ich mussten noch die Anforderung für den Tauchschein auf die Post bringen. Danach gaben wir unsere Roller beim Verleih ab und besorgten uns Chips und kalte Getränke im Supermarkt. Wieder im Zimmer angekommen, kuschelten wir uns wieder ins Bett und schauten uns einen Film an. Später legten wir uns noch an den Strand und ließen uns von der Sonne den Bauch wärmen. Den Abend verbrachten wir bei einem Italiener, da unser Lieblingsrestaurant leider geschlossen hatte.

Am Tag darauf machten auch wir uns auf den Weg nach Koh Phi Phi. Die Touren, die man hier bei jedem Hostel, Hotel und Reisebüro buchen kann, sind relativ günstig, aber super praktisch. Man wird quasi vor der Haustüre abgeholt und muss sich dann, bis zur Ankunft um nichts mehr kümmern. Da wir von Lukas bereits wussten, dass Koh Phi Phi nicht so schön ist wie die letzten Inseln auf denen wir waren, planten wir nicht wirklich etwas, sondern wollten erstmal abwarten ob es uns dort gefällt. Wenn ja hätten wir uns ein Hostel gesucht, wenn nein wären wir direkt weiter auf die nächste Insel gefahren. Nachdem wir nach einer Stunde Schifffahrt auf Koh Phi Phi ankamen und dort eine Weile rumschlenderten, kamen wir drei zu dem Entschluss, dass wir uns eine Weiterfahrt nach Phuket buchen, am besten noch am gleichen Tag, da es uns hier überhaupt nicht gefallen hat. Gesagt getan und nach kurzer Zeit hatten wir das Ticket nach Phuket in der Hand. Hatten allerdings noch Zeit, bis es für uns weiterging. Nachdem wir den Strand aufgesucht hatten und uns nicht zwischen die geschätzt 3000 Menschen, 500 Sonnenschirme, 300 Liegen und 50 Taxi-Boote quetschen wollten, machten wir uns auf den Weg zurück zum Hafen und fanden dort eine schattige Mauer und einen Pizzastand. Im Schatten, mit einer kalten Cola und einer Pizza, war die Wartezeit dann gar nicht so schlimm. Nach der zweistündigen Überfahrt nach Phuket und einer Busfahrt, kamen wir dann endlich an unserem Ziel an. Es war allerdings ganz anders, wie wir es uns gewünscht haben. Wir sind hierhergekommen, weil wir schöne Strände und ein bisschen Party wollten. Jetzt stehen wir hier auf der „Bangla Road“ (die noch schlimmer ist, als die „Khao San Road“ und bereits dort haben wir uns ja nicht wohl gefühlt) und wissen nicht, wo wir hier zwischen Ladyboy-Shows, Clubs, Touristen und überteuerten Bars und Restaurants ein schönes und günstiges Hostel finden sollen. Als wir endlich an der Strandpromenade angekommen waren, war unsere Hoffnung doch noch eine Unterkunft zu finden, komplett zerstört. Das ist zu 100 % eine Region für Partytouristen, zu welchen wir auf jeden Fall nicht zählen. Nach einer peinlichen Aktion in einem überteuerten Restaurant und einem Besuch bei McDonalds um das WLAN-Passwort auf dem Kassenzettel zu bekommen, hat das WLAN dann leider nicht funktioniert, wir waren kein Stück weiter, wo wir in dieser Nacht schlafen können und die Stimmung sank weiter. Wir hatten seit keine Ahnung wie vielen Stunden den schweren Rucksack bei uns, waren verschwitzt und müde und das schlimmste was passieren kann ist, dass wir die Nacht am Strand schlafen müssen, an dem überall Krabben in allen Größen rumrennen. Lukas war an diesem Abend unsere große Rettung, denn er schrieb uns den Namen des Hostels in dem er die letzte Nacht verbracht hat (danach ging es für ihn nach Bangkok und von dort aus wieder nach Hause). Wir gaben also einem Taxifahrer die Adresse des Hostels und waren überglücklich, als wir dort ankamen. Es gab noch drei freie Betten im Schlafsaal und es war zum Glück auch sauber und hygienisch. Endlich konnten wir uns duschen und hinlegen. Den Abend verbrachten wir mit einer Tüte Chips und einem Bier am Strand. Eigentlich war es geplant, nach diesem Kulturschock in der „Bangla Road“ sofort weiterzureisen, aber nachdem wir ein Bett für die Nacht hatten, sahen wir das Ganze entspannter und planten einen Ausflug an einen abgelegenen Strand für den nächsten Tag.

Am Eingang zu diesem Strand mussten wir dann am nächsten Tag erstmal 200 Baht (ca. 6€) pro Person zahlen um die Treppen runter zum Traumstrand benutzen zu dürfen. Ganz schön teuer, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir waren zwar nicht alleine dort, aber auf jeden Fall waren es deutlich weniger Touristen, wie am Hauptstrand. Auf jeden Fall hatten wir dort einen schönen Tag. Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen, denn wir wurden um 8 Uhr vom Minibus abgeholt, der uns ans Festland nach Khao Lak brachte. Der Check-Out verlief leider nicht so reibungslos wie erwünscht, denn Marvin hatte vermutlich den Schlüssel verloren. Die Hostelbesitzerin war ziemlich angepisst, aber verlangte zum Glück nur 200 Baht (ca. 6€) als Entschädigung. Aber so hat der Tag leider nicht so toll angefangen. Die Fahrt ging relativ schnell und gegen 11 Uhr waren wir dann in Khao Lak. Auf der Suche nach einer günstigen Unterkunft, haben wir einen freundlichen Auswanderer getroffen, der uns einige Tipps gab. Daraufhin haben wir die Suche in dieser Stadt abgebrochen und sind seinem Rat gefolgt, uns in der nächsten Stadt eine Unterkunft zu suchen, da es dort anscheinend um einiges günstiger sein soll. Schon nach kurzer Suche haben wir ein gutes Hostel gefunden, in dem wir ein Dreierzimmer mit eigenem Bad und Balkon haben. Nachdem wir uns geduscht und ausgeruht hatten, erkundeten wir die Stadt. Lissy machte sich auf den Weg zum Strand, während Marvin und ich uns noch einen Wasserfall anschauen wollten. Nach einigem Verfahren kamen wir endlich am Wasserfall an und freuten uns beim Anblick des Beckens unter dem Wasserfall auf die Abkühlung. Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen! Also kletterten wir zuerst einen steilen Pfad neben dem Wasserfall nach oben um weitere Wasserbecken zu finden. Doch leider war der Wasserfall außerhalb der Regenzeit nicht wirklich groß. Nachdem ich vor uns über den ganzen Weg gespannt ein riesiges Spinnennetz mit einer handgroßen Spinne in der Mitte sah, beschlossen wir, nach einer kurzen Panikattacke meinerseits, umzukehren. Das Wasserfallbecken war tatsächlich eine tolle Abkühlung und wir entdeckten sogar eine kleine Rutschbahn, von den Steinen in das Becken. Den Abend verbrachten wir mit Bier und Musik auf unserem Balkon.

Der nächste Tag begann für uns mit einem leckeren Frühstück. Anschließend gingen wir in einen Laden, der uns am Tag davor schon mit seinen tollen Kleidern angelacht hat. Nach einer langen Anprobe und einer noch längeren Entscheidungsphase, kaufte sich Lissy ein langes Strandkleid und ich mir einen langen Jumpsuit. Beides gaben wir für eine kleine Änderung beim Schneider nebenan ab. Nachdem sich Lissy auch noch einen Roller ausgeliehen hat, gingen wir voller Tatendrang auf die Suche nach Tempeln in der Umgebung, fanden zwar nur 3, aber diese waren dafür sehr schön. So bekamen wir den Tag rum und landeten am Ende des Tages, nach einem kurzen Sprung ins Meer und einem super leckeren thailändischen Abendessen, wieder auf unserem Balkon. Gestern hatten wir erst einmal ausgeschlafen, waren dann wieder etwas frühstücken und haben dann voller Vorfreude, die umgenähten Kleider abgeholt. Nach einer kurzen Anprobe machten wir uns mit den Rollern auf den Weg zu einem etwas ruhigeren Strand. Tatsächlich waren wir hier den gesamten Tag alleine und wir konnten uns in aller Ruhe sonnen. Abends gings früh ins Bett, da wir heute relativ früh aufstehen mussten, um mit dem Bus zurück nach Phuket zu kommen. Diesmal halten wir uns allerdings von den Touristenorten fern und gehen in eine etwas abgelegene Region, in der Nähe des Flughafens. Denn in 4 Tagen geht bereits unser Flieger nach Singapur und der erste Monat unserer Reise ist dann vorbei.
Pauline & Marvin
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