Mu Ko Lanta Nationalpark
- Pauline
- 26. Feb. 2017
- 3 Min. Lesezeit

Wir sind jetzt offiziell ausgebildete Taucher! Der letzte Tag unserer Ausbildung war ein voller Erfolg! Im ersten Tauchgang sind wir einer Gruppe von 7 Haien begegnet, jeder einzelne war, laut unserer Tauchlehrerin, größer als ich. Sie selbst war total geflasht, weil sie so etwas noch nie gesehen hat. Es war so ein unbeschreibliches Gefühl, so weit unter der Wasseroberfläche, ein so majestätisches aber auch gefährliches Tier zu sehen. Zuerst sahen wir nur Einen, doch nach dem nächsten Felsen erschien eine ganze Gruppe, alle nicht weiter als 5 Meter von uns entfernt. Man hat ihnen richtig angemerkt, dass sie uns auschecken und feststellen wollten ob von uns eine Gefahr ausgeht oder ob wir uns wieder aus ihrem Revier entfernen. Aber nicht nur sie fühlten sich ein wenig unwohl, mein Luftverbrauch stieg in den 5 Minuten so stark an, dass wir kurz danach auftauchen mussten. Aber ich war so voller Adrenalin und auch so glücklich, so etwas tolles bereits beim ersten richtigen Tauchgang erleben zu können. Nach einer kurzen Pause und einem Ortswechsel, ging er für uns erneut ins Wasser, der letzte Tauchgang unseres Kurses. Direkt nach den ersten paar Minuten, trafen wir auf eine Schildkröte! Kann der Tag eigentlich noch besser werden? Es war das mit Abstand süßeste Tier, das ich jemals gesehen hab. Sie dümpelte vor einer großen Felswand und man sah ihr richtig an, wie sie die Wand nach einem guten Leckerbissen absuchte. Ab und zu knabberte sie dann an einem Büschel Seegras oder einer Alge herum und dann paddelte sie wieder weiter. Sie ließ sich von uns überhaupt nicht stören. Der Rest des Tauchgangs lief ruhig ab, war aber dennoch wunderschön. Am Ende des Tages konnten wir kaum zufriedener sein und gönnten uns zur Feier des Tages noch ein paar Gläser Wein in unserer Lieblingsbar. Spät in der Nacht haben wir uns noch dazu entschlossen ins Meer zu gehen und haben da das erste Mal leuchtenden Plankton gesehen. Wann immer man sich bewegt hat, haben dort hunderte kleine blaue Punkte geleuchtet. Das war so faszinierend, dass wir erst eine Stunde später wieder aus dem Wasser kamen.

Heute sind wir bei einer total guten Bäckerei frühstücken gewesen und sind danach mit dem Roller in den Nationalpark gefahren. Die Straßen dorthin waren teilweise so steil, dass wir Angst hatten, der Roller kippt einfach um. Endlich im Park angekommen, wurden wir von kleinen Affen begrüßt. Die sahen zunächst ganz niedlich aus, hatten es allerdings faustdick hinter den Ohren. Ich glaube sie würden so ziemlich alles tun, um den Besuchern das Vesper aus der Hand zu reisen. Besonders gern haben sie Cola, Fanta oder ähnliche Süßgetränke. Am liebsten sind ihnen Dosen, die können sie geschickt ausleeren und den Inhalt dann vom Boden lecken. Wir waren froh, nichts außer Wasser dabei gehabt zu haben, dann kamen wir nicht ins Visier. Nach einem kurzen Halt bei einem Leuchtturm auf den Klippen, starteten wir den Rundwanderweg durch den Park. Wir tauchten ein in den Djungel mit seinen großen Bäumen und Pflanzen, seinen tollen, leuchtenden Farben und den außergewöhnlichen Tieren. Auf dem Weg trafen wir immer wieder einen hungrigen Affen, manche hatten auch ein Junges bei sich, aber sie ließen uns in Ruhe (wohl möglich weil wir uns mit einem langen Stock bewaffnet haben, weil wir doch ein wenig Respekt vor ihnen hatten). Am Ende der Wanderung, waren wir total verschwitzt und froh, dass der Nationalpark einen Strand hat. Im Meer lässt sich die Hitze hier einfach am besten ertragen.
Pauline & Marvin
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