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Roller fahren auf Koh Phangan

  • Pauline
  • 17. Feb. 2017
  • 5 Min. Lesezeit

Nachdem wir nach einer kurzen aber heftigen Speedboot-Fahrt am Hafen von Koh Phangan ankamen, wurden wir und die anderen Touristen von unzähligen Taxi-Fahrern und Promotern angesprochen, die uns ein Hotel, einen Ausflug oder eine Taxifahrt andrehen wollten. Wir versuchten so gut es ging wegzuhören und uns durch die Menschenmenge, weg vom Hafen, zu drücken. Eine Frau sprach uns an und sagte, sie wäre von der Touristen-Information, sie wolle uns nichts verkaufen sondern arbeitet freiwillig, um den Touristen zurecht zu helfen. Da sie uns einen Ausweis zeigte, war das Ganze zumindest glaubwürdiger als die Versprechen der anderen Promoter. Also ließen wir uns von ihr erklären was es auf der Insel so gibt, welcher Ort für was geeignet ist und wo es günstige Unterkünfte gibt. Das klang alles eigentlich ziemlich gut, denn sie empfahl uns sogar ein Sammel-Taxi, das nicht 100 Baht (2,60€) pro Person, wie die normalen Taxis, sondern nur 50 Baht (1,30€) kostet. Dazu sagten wir natürlich nicht nein und warteten mit ihr und einigen anderen Touristen auf das Sammel-Taxi. Als dann nach ca. 10 Minuten ein Truck von einem Resort angefahren kam und sie uns als einzige baht einzusteigen, versuchten wir ihr klar zu machen dass wir an dem Resort, das sie uns vorher per Prospekt vorgestellt hat, kein Interesse haben, da es nicht in unserem Budget liegt. Doch sie meinte wir sollen mitfahren, wir werden am Strand abgesetzt und könnten uns das Resort ja trotzdem mal anschauen. Naja, was man nicht alles tut um 50 Baht zu sparen... Wir drei steigen also ein und werden, ach Überraschung, mitten rein in das Resort gefahren. Dort wartet schon ein Page und eine Frau mit mehreren Schlüsseln in der Hand auf uns. Der Page reißt Lissy förmlich den Rucksack aus der Hand und die Frau fängt schon an von der Anlage zu erzählen. Lissy eroberte sich ihren Rucksack zurück, während ich und Marvin der Frau erklären, dass wir hier nicht bleiben wollen und uns gesagt wurde, dass wir am Strand rausgelassen werden. Sie war zum Glück sehr freundlich und erklärte uns, wo es günstige Hostels gibt und wie wir dort hin kommen. Wir also, leicht verstört, mit unserem riesen Rucksack auf dem Rücken, auf dem Weg zu einem günstigen Hostel. Der Besitzer des ersten Hostels, an dem wir vorbei kamen, erklärte uns, dass er nach der Full-Moon-Party immer für 2 Tage schließt, um alles zu reinigen. Na lecker. Relativ schnell hatten wir dann das nächste Hostel erreicht "The Nomad House". Von außen sah es super aus und sie hatten auch noch freie Betten in einem 8-er Schlafsaal, für nur 2,60€ die Nacht! Perfekt für uns! Nach dem Abendessen sind wir dann ziemlich geschafft von dem Tag, relativ früh ins Bett gegangen. Wir haben alle das obere Bett im Stockbett, da 3 Schweden die unteren belegt haben. Leider fehlt oben die seitliche Absperrung, was bedeutet dass wir die ganze Nacht lang Angst hatten raus zu fallen. Am nächsten Morgen ging es nach einer Dusche los zum Roller ausleihen. Der Plan für heute war 2 Roller auszuleihen und damit eine kleine Erkundungstour zu starten. Lissy fährt in Deutschland regelmäßig Roller, das heißt für sie war das Ganze kein Problem.

Marvin und ich saßen allerdings noch nie auf einem Roller und einer von uns musste fahren und der andere musste bei Lissy hinten drauf. Ich überließ Marvin den Vortritt, der sofort eine kleine Runde auf dem Platz drehte und sich über das Lob der Rollerfrau freute, dass er schon sehr gut fährt, dafür, dass es sein erstes Mal ist. Sie hatte uns zuvor erzählt, dass man, wenn man zu unsicher ist, lieber Taxi fahren soll, bevor man dann einen Unfall baut. Auf einmal spricht uns jemand auf deutsch von hinten an, wie viel wir für den Roller zahlen, weil er sich auch einen ausleihen will. Wir machten aus, dass wir hier auf ihn warten und dann gemeinsam den Tagesausflug machen. Ein Paar Minuten später kam er mit seinem Roller auf uns zu und strahlte uns an. Wir freuten uns auf einen schönen Tag mit neuer Bekanntschaft. Doch auf einmal standen uns dreien und der Rollerfrau die Münder offen. Lukas (so heißt der Deutsche) fährt direkt auf das einzige Auto auf dem Parkplatz zu und knallt direkt drauf. Was macht er da? Im Nachhinein hat er uns erklärt, dass er mit Gas und Bremse kurzzeitig überfordert war. Aber in dem Moment hat es so laut geknallt und wir haben uns so erschrocken, dass alles schlimmer aussah als es im Nachhinein dann wirklich war. Da er jetzt erst einmal alles mit der Rollerfrau klären musste, gingen wir alleine los. Ich bei Lissy hinten drauf und Marvin hinterher. Wir hatten uns eine relativ lange, ebene und gerade Straße ausgesucht und so klappte es richtig gut. Zuerst schauten wir uns einen chinesischen Tempel an, der allerdings nicht so spektakulär war wie im Reiseführer beschrieben. Als nächstes machten wir uns auf den Weg zu einem Wasserfall. Das lustige war, dass, kurz nachdem wir geparkt hatten, Lukas auf den Parkplatz gefahren kam. Wir hatten ihm gesagt wo wir hin fahren, falls er nach dem Unfall noch Lust hat uns nach zu fahren...

Gemeinsam sind wir dann zuerst zu einem View-Point gewandert, von dem man eine wirklich sagenhafte Aussicht über die Insel und eine Bucht hatte. Als nächstes wanderten wir den Fluss entlang nach oben. Immer mal wieder hat der Fluss Wasserfälle und kleine Becken zum baden. Gesagt getan, schnell haben wir uns umgezogen und schon waren wir alle vier im Wasser. Es war so schön kalt und erfrischend nach dem schweißtreibenden Weg zum View-Point, dass wir gar nicht mehr raus klettern wollten. Als wir am späten Nachmittag dann wieder am Parkplatz ankamen, stürzten wir in das Restaurant, denn wir hatten seit gestern Mittag nichts mehr gegessen. Auf dem Heimweg düsten wir noch zu einer kleinen Bar die Kokos-Eis selber macht, das war ein Traum! Abends chillten wir noch mit einer frischen Wassermelone und Bier am Strand und verabredeten uns für den nächsten Tag mit Lukas um weiter in den Norden zu reisen.

Früh morgens hat dann unser Wecker geklingelt, sicherlich haben unsere Zimmergenossen uns in diesem Moment gehasst... Dann hieß es zusammenpacken und zwar alles in den großen Rucksack, heute ziehen wir mit dem Roller weiter und da passen keine zwei Rucksäcke auf uns. Das war eine ziemliche Stopferei, aber am Ende hat alles rein gepasst. Noch schnell auschecken und die Wäsche aus der Wäscherei holen (1kg Wäsche für knapp 1€) und schon ging es los. Heute hatte jeder seinen eigenen Roller. Das war ziemlich cool, zu viert mit den riesen Rucksäcken, auf den Straßen durch das Landesinnere zu cruisen. Wir sind noch auf der Suche nach einer günstigen Unterkunft, aber momentan chillen wir in einer total coolen Bar mit Blick auf das Meer und mit einem kühlen Kokosshake in der Hand.

Pauline & Marvin

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